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Berufe » Berufe am Flughafen

Fliegen ist heute eine selbstverständliche Art der Fortbewegung. Mehr als 500 Flugzeuge starten alleine vom Flughafen München aus täglich. Ohne die Mitarbeiter dort würde das reinste Chaos ausbrechen. Fliegen hat dir schon immer Spaß gemacht und du magst die Atmosphäre am Flughafen? Dann ist eine Ausbildung am Flughafen genau das Richtige für dich! Doch welche Berufe gibt es am Flughafen überhaupt und welcher passt zu dir?

Es gibt grundsätzlich 3 Möglichkeiten für eine Ausbildung am Flughafen – entweder du arbeitest am Boden und gehörst zu dem sogenannten Bodenpersonal. Das Bodenpersonal kann man in 2 Bereiche unterteilen, in die kaufmännischen und in die technischen Berufe. Oder du gehst in die Luft und hebst einfach als Pilot oder Stewardess mit dem Flugzeug ab! Außerdem gibt es einige Berufe, bei denen du am Flughafen im Hintergrund tätig bist.

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Berufe am Boden

Am Flughafen gibt es nicht nur die klassischen Berufe, wie Pilot oder Stewardess. Ohne die kaufmännischen Ausbildungsberufe wie dem Verkäufer oder dem Touristikassistenten wäre die Flughafenhalle leer.

Kaufmännische Ausbildung am Flughafen

Am Flughafen werden viele kaufmännische Ausbildungsberufe angeboten vom Servicekaufmann im Luftverkehr und dem Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung bis zum Luftverkehrskaufmann kannst du hier alles erlernen. Wir zeigen dir, was du in diesen Berufen machen kannst.

Was macht ein Servicekaufmann im Luftverkehr?

Als Servicekaufmann im Luftverkehr hast du viele unterschiedliche Aufgaben: Du kümmerst dich um die Zufriedenheit der Reisenden, indem du ihre Reisepässe prüfst und ihre Gepäckstücke beim Einchecken entgegennimmst. Eine andere Aufgabe ist das Besänftigen von aufgebrachten Gästen, wenn der Flug Verspätung hat oder der gewünschte Platz bereits belegt ist. Du hast allerdings nicht nur Kundenkontakt, sondern arbeitest auch eng mit der Flugzeugcrew zusammen. Du klärst sie über die Besonderheiten der Fluggäste auf, z.B. wenn ein Passagier noch nicht volljährig ist.

Eine weitere Tätigkeit von Servicekaufleuten ist das Erledigen von kaufmännischen Aufgaben wie das Bearbeiten von Zahlungsvorgängen und das Erstellen von Dienst- und Schichtplänen.

Was macht ein Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung?

Als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung organisierst du den nationalen sowie internationalen Güterverkehr und entwirfst hierfür Terminpläne und wählst geeignete Transportmittel aus. Eine weitere Aufgabe ist das Vorbereiten von Verträgen und das Kalkulieren von Preisen. Außerdem lernst du, wie man Kunden richtig berät, betreut und wie Zahlungsvorgänge richtig bearbeitet werden. Als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung bist du in Speditionen und bei Post- und Kurierdiensten tätig. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es in der Güterbeförderung im Straßen- oder Eisenbahnverkehr und in der Schiff- und Luftfahrt.

Was macht ein Luftverkehrskaufmann?

In der Ausbildung zum Luftverkehrskaufmann lernst du, wie Streckenunterlagen erstellt und Verkaufsgespräche geführt werden. Zu deinen täglichen Aufgaben gehören die Flugzeugabfertigung und das Organisieren von Flugplänen. Außerdem kümmerst du dich um die Bordverpflegung. Eine weitere Aufgabe des Luftverkehrskaufmanns ist der Kontakt mit ausländischen Fluggesellschaften; hier legst du unter anderem Start- und Landezeiten fest.

Technische Ausbildung am Flughafen

Ohne Flugzeuge kein Flughafen! Damit diese einwandfrei funktionieren und die Passagiere sicher von A nach B fliegen können, sorgen unter anderem die Fluggerätelektroniker und Fluggerätmechaniker. Wir zeigen dir, welche Berufe du im technischen Bereich erlernen kannst.

Welche Aufgaben hat ein Fluggerätelektroniker?

Die Aufgaben eines Fluggerätelektronikers sind sehr vielseitig und abwechslungsreich. Zum Beispiel lernst du, wie man elektrische und elektronische Systeme und Geräte in ein Fluggerät einbaut. Außerdem überprüfst du alle elektrischen Leitungen und den Autopiloten. Das oberste Ziel eines Fluggerätelektronikers ist die Gewährleistung der Sicherheit im Luftverkehr. In der Ausbildung zum Fluggerätelektroniker können aber ganz unterschiedliche Aufgabenbereiche im Vordergrund stehen – je nach Betrieb, Branche und beruflicher Position. Arbeiten kannst du später nicht nur bei Fluggesellschaften oder Werkstätten von Flughäfen, sondern auch in der Luft- und Raumfahrtindustrie oder der Bundeswehr.

Was macht ein Fluggerätmechaniker?

Fluggerätmechaniker stellen Fluggeräte und deren Triebwerke her, des Weiteren kümmern sie sich um die Wartung und Instandhaltung der Flugzeuge, damit Passagiere und Besatzung nicht gefährdet werden. Auch die Herstellung von Bauteilen und ganzer Fluggeräte anhand technischer Zeichnungen gehören zum Berufsbild. Zusätzlich beheben Fluggerätmechaniker Störungen oder tauschen Teile aus. Möchtest du Fluggerätmechaniker werden, hast du die Wahl zwischen 3 Fachrichtungen: Fertigungstechnik, Instandhaltungstechnik und Triebwerkstechnik. Du kannst später sowohl in Werkhallen, im Freien als auch bei der Luftfahrt oder bei Herstellern von Luft- und Raumfahrzeugen arbeiten. Auch die Bundeswehr sucht nach Fluggerätmechanikern.

Berufe in der Luft

Du möchtest gerne deinen Arbeitsalltag in der Luft und im Flugzeug verbringen? Wie wäre es dann mit den folgenden Berufen:

Traumberuf Stewardess / Flugbegleiter

Als Flugbegleiter (auch Stewardess genannt) steht bei dir das Wohl des Passagiers an erster Stelle. Du bist sozusagen das Aushängeschild der jeweiligen Fluglinie! Du bist dafür zuständig, dass der Reisende sich den ganzen Flug gut betreut und sicher an Bord fühlt.

Was macht eine Stewardess bzw. ein Flugbegleiter?

Dein Job beginnt schon mit einer Begrüßung beim Einsteigen der Gäste in den Flieger, anschließend kümmerst du dich um die Sicherheit in der Flugkabine, indem du kontrollierst, ob das Handgepäck sicher verstaut ist und alle Passagiere angeschnallt sind. Danach führst du die Sicherheitsanweisungen vor. Während des ganzen Flugs bist du der Ansprechpartner für die Reisenden und versorgst sie mit Essen und Trinken. Als Flugbegleiter musst du auch in Stresssituationen einen kühlen Kopf behalten und weiterhin ein Lächeln auf den Lippen tragen.

Wie wird man Stewardess?

Um Stewardess / Flugbegleiter zu werden, musst du körperlich gesund und fit sein sowie eine Mindestgröße von 1,60 m haben. Flugbegleiter ist kein anerkannter Ausbildungsberuf, sondern kann mittels Schulungen erlernt werden, welche mehrere Wochen dauern. Dort lernst du sowohl viel Theorie als auch Praxis. Die Schulungen werden von den jeweiligen Fluggesellschaften durchgeführt. Am Ende der Schulung legst du eine interne Prüfung ab, um anschließend als Flugbegleiter durchstarten zu können.

Traumberuf Pilot

Am Flughafen arbeiten reicht dir nicht? Du willst hoch hinaus? Dann ist der Beruf des Piloten bestimmt genau das Richtige für dich! Doch wie sieht der Alltag eines Piloten überhaupt aus?

Als Pilot kannst du jeden Tag die Welt aus der Vogelperspektive erleben und um die Welt fliegen. Dein Arbeitsplatz liegt somit größtenteils über den Wolken. Vergessen solltest du hierbei jedoch nicht, dass jeder Flugeinsatz erst am Boden genau geplant und vorbereitet wird. Du bist zuständig für dein Fluggerät, überprüft es regelmäßig auf Betriebssicherheit, gibst Reparaturen und Wartungsarbeiten in Auftrag. Im Flugzeug bist du alleine oder im Team für die Steuerung des Flugzeugs oder des Hubschraubers zuständig und beförderst so Personen oder Fracht.

Beachte, Pilot ist nicht gleich Pilot. So darfst du als Berufs-Flugzeugführer entweder alleine ein kleineres Flugzeug fliegen oder als Co-Pilot ein größeres Flugzeug steuern. Als Verkehrs-Flugzeugführer darfst du dagegen alle Großflugzeuge wie eine Boeing als verantwortlicher Kapitän fliegen. Eine weitere Möglichkeit ist die Ausbildung zum Berufs-Hubschrauberführer. Mit deinem Helikopter wirst du dann Einsätze in der Luft absolvieren. Die Ausbildung zum Piloten verläuft schulisch und wird von Flug- und Fliegerschule angeboten.

Berufe im Hintergrund

Neben den klassischen Flughafen-Berufen wie Pilot und Stewardess gibt es zudem viele Berufe, die im Hintergrund ablaufen, aber von Reisenden und Passagieren nicht direkt wahrgenommen werden. Viele fleißige Arbeitskräfte erledigen ihre Arbeit im Hintergrund, zum Beispiel in einer Sicherheitszone, zu der nur wenige Zutritt bekommen. Außerdem werden verschiedenste Aufgaben im Abfertigungs-, Rangier- und Wartungsbereich erledigt. Ohne diese Berufe wäre der Ablauf, den wir kennen, niemals möglich. Wir zeigen dir hier, welche Berufe du am Flughafen im Hintergrund erlernen kannst.

Fluglotse

Auf der ganzen Welt starten und landen permanent Flugzeuge, überqueren Ozeane und Konti­nente. Als Fluglotse behältst du sie am Boden und am Himmel ganz genau im Auge. Dafür musst du richtig auf Zack sein, denn ihre Sicherheit liegt in deiner Hand! Als Fluglotse überwachst und koordinierst du den Flugverkehr. Geschickt leitest du die Maschinen so durch den Luftraum, dass sie sich nicht gegenseitig gefährden. Am Radar­schirm verfolgst du ihre Flug­­bahnen und hältst über Sprechfunk Kontakt zu den Piloten. Du gibst ihnen An­weisungen für Start, Landung, Flughöhe und Reiseroute. Außerdem informierst du die Piloten über die Wetterlage und an­de­re sicherheitsrelevante Faktoren.

Nach deiner Ausbildung zum Fluglotsen findest du Beschäftigung bei der DFS Deutschen Flugsicherung GmbH, bei Flughafen­betrieben und bei der Bundeswehr. Der Tower-Lotse arbeitet vom Kontrollturm am Airport aus. Er überwacht den Luftraum über und rund um den Flughafen. Center-Lotsen sind außerhalb des Flug­hafen­bereichs für einen bestimmten Flugraum (Sektor) verantwortlich. Dein oberstes Gebot als Fluglotse lautet „Safety first“. Du trägst höchste Verantwortung und musst in der Lage sein, auch über längere Zeit konzentriert zu arbeiten und ganz genau zu beobachten. Außerdem verfügst du über ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.

Als Fluglotse musst du in kurzer Zeit viele Informationen aufnehmen und verarbeiten, sodass du auch in brenzligen Situationen schnell und richtig reagieren kannst. Ganz schön viel verlangt, findest du? Stimmt! Deshalb arbeitest du auch nie alleine, sondern immer im Team mit anderen Fluglotsen. Modernste Radar- und Computersysteme liefern dir zuverlässige Informationen und unterstützen dich bei deiner anspruchsvollen Arbeit.

Ausbildung bei der Deutschen Flugsicherung

Berufe am Flughafen

Möchtest du einen Beruf am Flughafen erlernen, kannst du beispielsweise bei der Deutschen Flugsicherung tätig werden. Mehr als 5.500 Mitarbeiter kümmern sich jeden Tag um einen sicheren und störungsfreien Flugverkehr bei der Deutschen Flugsicherung. Fluglotsen arbeiten in Kontrollzentralen sowie im Tower an zahlreichen Flughäfen. Dort leiten sie die Strecken- sowie die An- und Abflugkontrolle. Bei der DFS arbeiten auch Ingenieure, die die hochkomplexe Technik der modernen Flugsicherungssysteme betreuen.

Malte - Azubi bei der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Malte DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

Das Interesse an der Luftfahrt ist schon seit meiner Jugend gegeben und wurde nicht zuletzt durch meine Luftfahrt-geprägte Familie gefördert. Der Beruf des Fluglotsen ist mir so immer bekannt gewesen, aber trat erst ins Rampenlicht, nachdem Freunde mich intensiver darauf aufmerksam gemacht haben, sodass ich den Beruf für mich selbst erst später in Betracht zog. Dabei gehöre ich zu ca. 2/3 aller Azubis, die Vorwissen aus der Luftfahrt mit in die Ausbildung bringen. Beworben habe ich mich während meines Maschinenbaustudiums und wurde kurz darauf nach Hamburg zum Assessmentcenter eingeladen. Nach dem zweiten Durchlauf des Assessmentcenters wurde mir ein Ausbildungsvertrag angeboten und ich begann die Ausbildung wenig später in Langen bei Frankfurt. Die Kursgröße ist mit ungefähr einem Dutzend Azubis überschaubar, welche man schnell kennenlernt. Es entwickelt sich eine kleine Gemeinschaft mit der auch Kontakte zu anderen Kursen entstehen. Die Ausbildung ist wochen-/ monatsweise mit dem Schwerpunkt auf Theorie oder Praxis geprägt, aber auch mit einigen gemischten Wochen gespickt. Ich finde diese Mischung sehr abwechslungsreich. In jedem Fall sind die Tage und Nachmittage oft anstrengend, aber mit der Hinsicht auf das umfangreiche Wissen, das wir über den kurzen Zeitraum erworben haben, sehr lohnenswert. Dabei spielen Meteorologie, die allgemeine Luftfahrt, Funksprechverfahren, Flugzeugkunde, Luftrecht, menschliche Faktoren und noch einiges mehr eine Rolle. Mit den netten Coaches und Kollegen macht das Trainieren und Anwenden des erworbenen Wissens im Simulator am meisten Spaß. Auf diesem Weg habe ich früh gelernt, Verantwortung zu übernehmen und darauf basierende Entscheidungen zu treffen. Man testet seine Grenzen aus und kann diese von Tag zu Tag erweitern und sich selbst spürbar verbessern. Ich kann es kaum erwarten, alle Prüfungen positiv zu absolvieren um bald in einer entsprechenden Niederlassung als Trainee eingesetzt zu werden.

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