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Pilzberater / Pilzberaterin
Ausbildung & Beruf

Pilzberater

Ein junges Paar hat sich für eine Pilzberatung bei dir angemeldet und kommt mit einem kleinen Körbchen unterschiedlichster Pilze. Fachgerecht geerntet wurden sie nicht – und du erkennst hier ein wildes Sammelsurium. Sie eröffnen dir, dass sie alles mitgenommen hätten, was sie gesehen haben. Als Pilzberater ist das für dich völlig unverständlich. Diese Beratung könnte länger dauern …

Berufsbild Pilzberater / Pilzberaterin

Was macht ein Pilzberater (m/w/d)?

Wer als Pilzsachverständiger (PSV) arbeitet, kennt sich mit Pilzen aus und kann sie erkennen, wenn sie ihm präsentiert werden. Pilzberater wissen, welche Pilze man essen kann und klärt Pilzsammler über die Schutzbestimmungen oder gesetzliche Grundlagen der Pilzsuche auf.

Pilzsachverständige können zudem Pilztouren durchführen oder Sammler und Kliniken bezüglich der Giftigkeit von Pilzen beraten.

Wie sieht der Berufsalltag als Pilzberater aus?

Wer als Pilzlehrer arbeitet, tut das meist freiberuflich und kann selbst entscheiden, in welchem Umfang. Wichtig ist, dass du die dir vorgelegten Pilze immer selbst siehst, denn anhand einer telefonischen Beschreibung oder eines einfachen Fotos ist eine Bestimmung nicht immer sicher möglich. Zu deinem Alltag gehört also, dass du dich mit Pilzsammlern und Ratsuchenden triffst und ihnen dabei hilfst, ihre Pilze zu identifizieren.

Deine Beratungstätigkeit dokumentierst du, um im Schadensfall oder für den Jahresbericht klare Angaben über deine Arbeit machen zu können.

Pilzberaterin sammelt Pilze

Wo arbeiten Pilzberater?

Pilzberater sind meist ehrenamtlich oder freiberuflich tätig, können aber auch bei Naturschutzverbänden angestellt werden. Vermutlich bietest du die Pilzberatung in deinen Privaträumen an. Bei Pilzführungen bist du viel draußen unterwegs.

Ausbildung zum Pilzberater / zur Pilzberaterin

Wie läuft die Ausbildung zum Pilzberater ab?

Pilzberater wirst du nicht über eine klassische Duale Ausbildung. Wer in Deutschland Pilzsachverständiger werden möchte, legt meist eine Prüfung vor z. B. der Deutschen Gesellschaft für Mykologie, einem Landesverband oder einer anderen Organisation ab. Die Berufsbezeichnung ist aber nicht geschützt, sodass grundsätzlich jeder sich Pilzberater nennen und als solcher auftreten kann.

Grundsätzlich solltest du dich für Pilze, deren Wachstum und Lebensraum interessieren und bereits Vorkenntnisse mitbringen. Die nötigen Kenntnisse, um an der Prüfung teilzunehmen, kannst du dir selbst aneignen, aber auch durch Kurse. Der Nachweis einer Ausbildung ist für die Prüfung aber nicht erforderlich.

Die Prüfung zum Pilzsachverständigen besteht oft aus einem schriftlichen Teil und einem praktischen Teil. In der schriftlichen Prüfung werden beispielsweise die Merkmale tödlich giftiger Pilzarten abgefragt. Im praktischen Teil wird eine Pilzberatung simuliert und eine Artenkenntnisprüfung abgelegt.

Was lernt man in der Ausbildung zum Pilzberater (m/w/d)?

Da es keine einheitliche Ausbildung zum Pilzberater gibt, gibt es keine klassischen Fortbildungsinhalte. Du solltest aber vorab Kurse besuchen oder dich selbst im Bereich Pilzberatung weiterbilden.

Für die Prüfung ist wichtig, dass du dich mit dem Bundes- und Landesnaturschutzrecht und dem Bundes- und Landeswahlrecht auskennst sowie über Rote Listen informiert bist. Du solltest wissen, wie man in Fällen einer Pilzvergiftung handelt, um Krankenhäuser und Kliniken unterstützen zu können. Des Weiteren solltest du wissen, wie man Ratsuchende berät oder wie du dich bei Veranstaltungen wie Exkursionen verhältst.

Außerdem wird geprüft:

  • dein Wissen über die Kultivierbarkeit von Pilzen
  • den Umgang mit Bestimmungswerken
  • Systematik, Morphologie und Naturschutz
  • der fachgerechte Umgang mit Pilzen

Pilzberater: Voraussetzungen für die Ausbildung

Du bist leidenschaftlicher Pilzsucher und möchtest anderen mit deinem Fachwissen weiterhelfen? Dann könnte die Ausbildung als Pilzberater genau das Richtige für dich sein. Was du dafür mitbringen solltest, erfährst du jetzt.

Schulfächer
  • Biologie
  • Deutsch
Stärken
  • Kommunikationsstärke
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Sorgfalt & Genauigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Wald, Büro
  • Kundenkontakt
  • Arbeit im Freien

Um zur Prüfung als Pilzberater zugelassen zu werden, musst du dich mindestens 4 Wochen vor Prüfungsbeginn beim Prüfer angemeldet haben und 16 Jahre alt sein.

Wie viel verdient eine Klimaschutzmanagerin in der Ausbildung?

Für die Prüfung als Pilzberater und die Vorbereitung darauf erhältst du keine Ausbildungsvergütung. Dein Honorar kannst du später selbst festlegen.

Passt die Ausbildung zum Pilzberater zu mir?

Pilzberater ist die ideale Ausbildung für dich, wenn

  • du dich für Pilze begeisterst
  • du gerne Verantwortung übernimmst
  • dich der Kontakt zu verschiedenen Menschen reizt
  • du gut erklären kannst

Eine andere Ausbildung passt vermutlich besser zu dir, wenn

  • du auf der Suche nach einer Hauptbeschäftigung bist
  • du nicht gerne draußen unterwegs bist
  • deine Beobachtungsgabe nicht gut ausgeprägt ist
  • dir Beratung und Kommunikation schwerfallen

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent verschiedene Ausbildungen tatsächlich zu dir passen. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir noch nicht sicher, was dein Traumberuf ist? Dann findest du hier passende freie Ausbildungsplätze im Bereich Garten, Landwirtschaft und Natur ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Als Pilzberater ist es wichtig, dass du dein Wissen stets aktuell hältst. Welche Arten der Weiterbildung du hast, erfährst du im Folgenden.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Pilzberater / zur Pilzberaterin

Hast du die Fortbildung zum Pilzsachverständigen abgeschlossen, musst du dein Wissen mindestens alle 5 Jahre bei einer weiteren Fortbildung erneuern.

Findest du durch die Tätigkeit als Pilzberaterin hier deinen Traumberuf, kannst du dich mit einer Dualen Ausbildung als Gärtner oder Forstwirt auf die Arbeit mit Pflanzen spezialisieren. Hast du Abitur gemacht, könntest du auch ein Studium der Biologie oder Forstwirtschaft beginnen und dich hier auf die Mykologie fokussieren.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Pilzberater

Gerade durch die Sozialen Medien haben auch junge Leute mit bislang wenig Kontakt zur Natur Interesse am Pilzsammeln. Pilze eindeutig zu identifizieren, ist jedoch gar nicht so einfach, sodass Pilzwanderungen sehr gefragt sind. Auch eine Pilzberatung wird häufig in Anspruch genommen. Viele Pilzberater sind bereits eher älter, sodass du hier in eine Lücke vorstoßen und sie ausfüllen kannst.

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Bildnachweis:
„Pilzberater“ ©Ronny Küttner/photoron - stock.adobe.com
„Pilzberaterin sammelt Pilze“ ©EduardSV - Fotolia