Hörakustiker / Hörakustikerin
Ausbildung & Beruf
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Was macht ein Hörakustiker (m/w/d)?
Als Hörakustiker bist du für Menschen mit Hörproblemen da. Du führst Hörtests durch und findest heraus, wie gut jemand hört. Dann passt du das passende Hörgerät an – genau auf die Bedürfnisse der Person. Du erklärst, wie das Gerät funktioniert, und hilfst dabei, es richtig einzustellen. Auch Reparaturen von Hörhilfen gehören zu deinem Alltag.
Kunden von Hörakustikern sind entweder im Berufsalltag von Lärm und Geräuschen beeinträchtigt und benötigen darum Gehörschutz oder benötigen aufgrund einer Hörschwäche technische Unterstützung. Egal, ob die Hörschwäche altersbedingt oder angeboren ist: Hörakustiker beraten ihre Kunden und finden das passende Hörgerät für sie. Daneben kümmern sie sich auch um kaufmännische und verwaltende Aufgaben. Sie müssen Angebote kalkulieren, mit den Krankenkassen abrechnen oder Rechnungen für die Kunden erstellen.
Wo kann ich als Hörakustiker arbeiten?
Nach deiner Hörakustiker Ausbildung hast du viele Möglichkeiten. Du kannst zum Beispiel in einem Hörgeräte-Fachgeschäft arbeiten. Dort berätst du Kunden, machst Hörtests und passt Geräte an. Aber auch HNO-Praxen oder Hörgerätehersteller bieten Jobs an. Manche Hörakustiker sind sogar mobil unterwegs, etwa in Pflegeheimen oder bei Hausbesuchen. Zudem bieten auch Krankenhäuser und Rehabilitationszentren Berufsmöglichkeiten, insbesondere im Zusammenhang mit der medizinischen Anpassung von Hörsystemen. Einige Hörakustiker entscheiden sich auch für die Selbstständigkeit und eröffnen ein eigenes Geschäft.
Arbeitest du im Labor und stellst Otoplastiken her, brauchst du auch Schutzkleidung. Meist arbeitest du hier nämlich noch nicht mit modernen 3D-Druckern, sondern mit Flüssigacryl, Klebstoffen oder Lösungsmitteln.
Die Arbeitszeiten als Hörakustikerin sind ziemlich angenehm. Meistens arbeitest du tagsüber – etwa zwischen 9 und 18 Uhr – und hast freie Wochenenden. Schichtdienst oder Nachtschichten gibt es in der Regel nicht. Das heißt: Du hast einen geregelten Tagesablauf und genug Zeit für Familie, Freunde oder Hobbys. Auch bei Hausbesuchen bleibst du flexibel und kannst deine Termine gut planen. Wenn dir ein Job mit festen Zeiten wichtig ist, bist du hier genau richtig.
Wie viel verdient ein Hörakustiker?
Nach der Ausbildung geht’s finanziell direkt los. Dein Einstiegsgehalt liegt meist zwischen 2.200 und 2.800 Euro brutto im Monat. Mit mehr Erfahrung oder Verantwortung – zum Beispiel als Filialleiter – kannst du auch über 3.000 Euro verdienen. Manche Betriebe bieten auch Prämien oder Sonderzahlungen an. Klar ist: Du hast einen Beruf, der gebraucht wird – und das wirkt sich auch positiv auf dein Gehalt aus. Wenn du also etwas Langfristiges suchst, das sich auch auszahlt, ist die Hörakustiker Ausbildung eine gute Wahl.
Wie viel verdient ein Hörakustiker in der Ausbildung?
In deiner Ausbildung zum Hörakustiker bzw. zur Hörakustikerin im Einzelhandel kannst du beispielsweise mit dieser Ausbildungsvergütung rechnen:
- im 1. Ausbildungsjahr: 990 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 1.080 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 1.220 Euro
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Hörakustiker Gehaltsseite
Wie läuft die Ausbildung als Hörakustiker ab?
Die Hörakustiker Ausbildung ist eine duale Ausbildung. Das heißt: Du lernst im Betrieb und in der Berufsschule. Im Betrieb bekommst du die Praxis mit, z. B. wie man Hörtests macht, Geräte einstellt oder Kunden berät. In der Schule lernst du die Theorie: Wie funktioniert das Ohr? Wie arbeitet ein Hörgerät? Wie berät man Menschen richtig?
Besonders ist: Es gibt eine zentrale Berufsschule für Hörakustiker in Lübeck. Du wirst dort also Blockunterricht haben und zeitweise in einer anderen Stadt lernen – eine spannende Abwechslung! Am Ende der Ausbildung legst du eine Prüfung ab. Danach bist du staatlich geprüfter Hörakustiker.
Wie lange dauert die Ausbildung als Hörakustiker?
Normalerweise dauert die Ausbildung 3 Jahre. Wenn du besonders gute Leistungen bringst, kannst du sie auf 2,5 Jahre verkürzen. Die Zeit vergeht schnell, weil du ständig zwischen Theorie und Praxis wechselst. Du arbeitest mit echten Kunden, lernst neue Geräte kennen und wirst Schritt für Schritt sicherer.
Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres absolvierst du eine Zwischenprüfung. Am Ende der Ausbildung wartet die Gesellenprüfung auf dich. Sie wird praktisch, schriftlich und mündlich durchgeführt. Wenn du die Prüfung bestehst, darfst du dich staatlich anerkannter Hörakustiker nennen.
Was sind die Ausbildungsinhalte als Hörakustiker?
Während deiner Hörakustiker Ausbildung bekommst du einen tiefen Einblick in viele spannende Bereiche. Du wirst schnell merken: Es geht nicht nur um Technik, sondern auch um den Umgang mit Menschen und das Verständnis für medizinische Zusammenhänge. In der Berufsschule lernst du die Theorie – im Betrieb setzt du sie direkt in die Praxis um. So wächst du Schritt für Schritt in den Beruf hinein und wirst immer sicherer im Umgang mit Kunden, Geräten und Diagnosen. Zu den wichtigsten Ausbildungsinhalten gehören:
- wie das menschliche Ohr funktioniert
- wie du Hörtests machst und richtig auswertest
- wie du Hörgeräte perfekt anpasst und reparierst
- wie du Kunden freundlich und verständlich berätst
- wie du mit moderner Technik und kleinen Werkzeugen arbeitest
Du brauchst also ein gutes Auge, etwas handwerkliches Talent und Lust auf Technik. Und: Du solltest gerne mit Menschen zu tun haben – denn das gehört zu deinem Alltag!
Hörakustiker kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. Die meisten Azubis bringen (Fach-)Abitur oder einen mittleren Schulabschluss mit.
Gute Noten und Kenntnisse in Physik und Mathe zahlen sich bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz aus, denn sie helfen dir im Bereich Akustik z. B. bei der Schallentstehung sowie bei der Berechnung und Messverfahren bei verschiedenen akustischen Größen. Auch gute Noten in Werken/Technik können bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz hilfreich sein.
Am wichtigsten ist, dass du ein großes Interesse und die passenden Stärken für die Ausbildung zum Hörakustiker mitbringst. In diesem Beruf ist vor allem handwerklich-technisches Geschick gefragt, zum Beispiel um passende Geräte anzufertigen. Zudem solltest du Eigeninitiative und Entscheidungsfreude mitbringen sowie eine sorgfältige und genau Arbeitsweise, die du vor allem im Umgang mit den empfindlichen Geräten brauchst.
- Physik
- Werken/ Technik
- Mathe
- Handwerklich-technisches Geschick
- Eigeninitiative und Entscheidungsfreude
- Sorgfalt & Genauigkeit
- Umfeld: Werkstatt
- Feste Zeiten
- Dienstreisen nur in Ausnahmefällen
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Eine Tätigkeit in den Bereichen Medizin & Gesundheit oder Handwerk & Produktion kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Wenn du deine Ausbildung erfolgreich beendet hast, gibt es für dich viele Möglichkeiten zur Weiterbildung, z. B. zum Hörgeräteakustikermeister oder Techniker für Medizintechnik. Wenn du die (Fach-)Hochschulreife hast, könntest du auch über ein anschließendes Studium nachdenken, zum Beispiel in den Bereichen Hörtechnik oder Medizinische Technik. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in Bereichen wie Hörgeräteakustik oder Informations- und Kommunikationstechnik kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Hörgeräteakustikermeister, Techniker - Feinwerktechnik oder zum Techniker - Medizintechnik.
Aber auch ein Studium kannst du anschließen. Passende Studiengänge sind dabei Hörtechnik, Audiologie, Medizintechnik oder Elektrotechnik.
Die Hörakustiker Ausbildung ist deine Chance auf einen sinnvollen, abwechslungsreichen und sicheren Beruf. Du arbeitest mit Technik, hilfst Menschen und hast geregelte Arbeitszeiten. Schon während der Ausbildung verdienst du dein eigenes Geld, und danach stehen dir viele Türen offen – ob im Fachgeschäft, im Krankenhaus oder in der Industrie. Wenn du gerne mit Menschen sprichst, neugierig auf Technik bist und einen Beruf mit Zukunft suchst, dann ist Hörakustiker genau dein Ding. Starte jetzt – und mach den ersten Schritt in eine hörbare Zukunft!
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Bildnachweis: „Hörakustiker bei der Arbeit" © Dusko - stock.adobe.com; „Hörakustiker behandelt Patienten" ©Elnur - stock.adobe.com