Maler und Lackierer / Malerin und Lackiererin
Ausbildung & Beruf
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Was macht ein Maler und Lackierer (m/w/d)?
Als Maler und Lackierer streichst du Wände, bringst du Tapeten an und gestaltest Fassaden. Du verleihst damit Innenräumen und Außenbereichen ein neues Aussehen und schützt Oberflächen vor Umwelteinflüssen. Zudem ist das Lackieren von Autos und Maschinen Teil des Berufs. Hierbei ist viel Kreativität gefragt, um den Wünschen der Kunden gerecht zu werden und ansprechende Designs zu entwerfen. Farben und Materialien müssen sorgfältig ausgesucht werden, um das beste Ergebnis zu erzielen. Eine Grundvoraussetzung für den Beruf ist eine Leidenschaft für Farbe und Gestaltung.
Für deine Ausbildung zum Maler und Lackierer bzw. zur Malerin und Lackiererin kannst du zwischen 5 unterschiedlichen Fachrichtungen wählen:
- Bauten- und Korrosionsschutz,
- Gestaltung und Instandhaltung,
- Ausbautechnik und Oberflächengestaltung,
- Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik sowie
- Kirchenmalerei und Denkmalpflege.
Wo kann ich als Maler und Lackierer arbeiten?
Als Maler und Lackierer kannst du in einem klassischen Handwerksbetrieb, in der Industrie oder sogar bei Behörden arbeiten. Viele Maler sind auch in größeren Bauunternehmen tätig, die sich mit Neubauten oder Renovierungen beschäftigen. Öffentliche Einrichtungen, wie Schulen oder Krankenhäuser, benötigen ebenfalls regelmäßig frische Farbanstriche und Schutzanstriche. Auch Museen und Galerien zählen zu den potenziellen Arbeitgebern, wenn es darum geht, Ausstellungsflächen zu gestalten. Dein Arbeitsplatz kann somit sehr vielfältig sein, je nachdem, wo deine Interessen liegen.
Die Arbeitszeiten als Maler und Lackierer hängen stark von der jeweiligen Baustelle ab. In der Regel arbeitest du tagsüber, meistens zwischen 7 und 16 Uhr. Es kann jedoch vorkommen, dass du auch an Wochenenden oder abends arbeitest, besonders wenn ein Projekt fertiggestellt werden muss. Während der Ausbildung ist es wichtig, dass du lernst, pünktlich und zuverlässig zu sein, da dies ein Berufsmerkmal ist. Die Flexibilität bei den Arbeitszeiten ist in diesem Beruf oft vorteilhaft, um Projekte termingerecht abzuschließen.
Wie viel verdient ein Maler und Lackierer?
Nach Abschluss der Ausbildung zum Maler und Lackierer in Deutschland kann mit einem Einstiegsgehalt von etwa 2.000 bis 2.400 Euro brutto monatlich gerechnet werden. Mit wachsender Berufserfahrung und speziellen Fachkenntnissen erhöht sich das Einkommen möglicherweise auf bis zu 3.000 Euro brutto. Ein Vorarbeiter im Bereich Maler und Lackierer kann beispielsweise einen Stundenlohn von 21,70 Euro erzielen. Zusätzliche Qualifikationen, wie der Meistertitel, tragen zur weiteren Gehaltssteigerung bei, wodurch die Verdienstmöglichkeiten attraktiver werden.
Wie viel verdient ein Maler und Lackierer in der Ausbildung?
Als Maler und Lackierer bzw. Malerin und Lackiererin kannst du in der Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
- im 1. Ausbildungsjahr: 822 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 909 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 1.073 Euro
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Maler und Lackierer Gehaltsseite.
Wie läuft die Ausbildung als Maler und Lackierer ab?
Die Ausbildung zum Maler und Lackierer ist als duale Ausbildung organisiert. Das heißt, sie umfasst sowohl praktische als auch theoretische Lerninhalte. Du wirst in einem entsprechenden Betrieb arbeiten, um handwerkliche Fähigkeiten zu erlernen, und besuchst parallel dazu die Berufsschule. In der Berufsschule erhältst du theoretisches Wissen über Farben, Lacke und Materialien. Zudem lernst du Grundlagen in Physik und Mathematik, die im Alltag nützlich sind. Es gibt 5 Fachrichtungen, auf die du dich spezialisieren kannst:
- In der Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz kümmerst du dich um Fassaden und Wände. Deine Aufgaben umfassen den Schutz vor Umwelteinflüssen, sodass die Substanz möglichst lange erhalten bleibt. Mit speziellen Schutzmitteln und Anstrichen schützt du die Fassaden und Wände.
- In der Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung steht nicht der Schutz im Vordergrund, sondern dekoratives Arbeiten. Du erneuerst und verschönerst mit verschiedenen Maltechniken, Tapeten und Farben sowohl Innen- als auch Außenwände.
- Entscheidest du dich für die Fachrichtung Ausbautechnik und Oberflächengestaltung, bekleidest, tapezierst oder gestaltest du Decken, Innenwände und Fassaden. Neben den gestalterischen Aufgaben kümmerst du dich in dieser Fachrichtung auch um Teile des Aus- und Trockenbaus.
- Neben klassischen Malerarbeiten spielen in der Fachrichtung Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik die Themen Energieeinsparung und die Verringerung von CO2-Emissionen eine große Rolle. Hierfür kleidest du die Außen- und Innenflächen beispielsweise mit Wärmedämmsystemen aus und verhinderst den Verlust von Wärme.
- In der Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege sanierst und erhältst du alte Oberflächen und Gegenstände. Denn in diesem Bereich arbeitest du vorrangig in historischen Gebäuden. Zusätzlich gibst du den Bauwerken mit neuen Verzierungen und Malereien den Glanz vergangener Zeiten zurück.
Wie lange dauert die Ausbildung als Maler und Lackierer?
Die Ausbildung zum Maler und Lackierer dauert in der Regel 3 Jahre. In dieser Zeit erlernst du die verschiedensten Techniken und erhältst einen umfassenden Einblick in die Berufswelt. Am Ende des zweiten Jahres absolvierst du die Abschlussprüfung zum Bauten- und Objektbeschichter, die gleichzeitig die Zwischenprüfung für den Maler und Lackierer ist. Am Ende deiner Ausbildung legst du die Gesellenprüfung ab, sie besteht aus 3 schriftlichen und einer praktischen Prüfung. Wenn du die Prüfung bestehst, darfst du dich staatlich anerkannter Maler und Lackierer nennen.
Was sind die Ausbildungsinhalte als Maler und Lackierer?
Während der Ausbildung lernst du verschiedene Ausbildungsinhalte kennen: Du arbeitest mit verschiedenen Werkzeugen und Materialien, lernst die richtige Anwendung von Farben und Schutzanstrichen und übst Oberflächentechniken. Auf deiner täglichen Agenda stehen vor allem diese Punkte:
- Verschiedene Farbarten kennenlernen
- Techniken des Beschichtens und Tapezierens
- Bauphysik verstehen
Darüber hinaus wird auch auf Arbeitssicherheit und Umweltschutz Wert gelegt, um sicher und nachhaltig zu arbeiten. So erwirbst du umfassende Kenntnisse, die dich bestens auf den Beruf vorbereiten.
Um eine Ausbildung zum Maler und Lackierer zu beginnen, solltest du bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Zunächst einmal sind Kreativität und ein gutes Augenmaß wichtig, um Farben und Muster erfolgreich miteinander zu kombinieren. Körperliche Fitness ist ebenfalls von Vorteil, da oft im Stehen oder an schwer erreichbaren Stellen gearbeitet wird. Teamfähigkeit ist entscheidend, da Projekte häufig zusammen mit anderen Fachleuten umgesetzt werden. Auch handwerkliches Geschick und eine sorgfältige Arbeitsweise sind maßgeblich. Wenn du diese Eigenschaften mitbringst, steht deiner Ausbildung nichts im Weg.
- Mathe
- Chemie
- Werken/Technik
- Handwerklich-technisches Geschick
- Gestalterische Fähigkeiten
- Sorgfalt & Genauigkeit
- Umfeld: Werkstatt, Fertigungshalle, Handwerksbetrieb
- Feste Zeiten
- Körperliche Beanspruchung
Die Ausbildung zum Maler und Lackierer ist ein guter Start ins Berufsleben. Nach deiner Ausbildung stehen dir viele Wege offen, um dich weiterzuentwickeln. Du kannst dich fachlich spezialisieren oder durch Fortbildungen mehr Verantwortung übernehmen. Ob Meisterschule, Techniker oder sogar ein Studium – die Möglichkeiten sind vielfältig. In den nächsten Abschnitten erfährst du, welche Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung bestehen und welche Karrierechancen als Maler und Lackierer auf dich warten.
Eine Tätigkeit im Bereich Handwerk & Technik kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Die Ausbildung zum Maler und Lackierer bietet dir einen abwechslungsreichen und sicheren Beruf. Du gestaltest Innenräume und Fassaden, schützt Bauwerke und setzt kreative Ideen handwerklich um. Durch Anpassungs- und Aufstiegsfortbildungen oder sogar ein Studium kannst du dein Wissen vertiefen und dich beruflich weiterentwickeln. Ob als Meister, Techniker oder mit eigenem Betrieb – die Karrierechancen sind vielfältig.
Wenn du gerne praktisch arbeitest, ein gutes Auge für Farben und Formen hast und dir ein krisensicherer Job wichtig ist, bietet dir der Beruf des Malers und Lackierers eine kreative Zukunft mit Perspektive.
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Weitere Infos
Bildnachweis: „Maler und Lackierer bei der Arbeit“ ©gzorgz – stock.adobe.com; „Malerarbeiten in Innenräumen“ ©contrastwerkstatt – stock.adobe.com