Altenpfleger / Altenpflegerin
Ausbildung & Beruf
Was macht ein Altenpfleger (m/w/d)?
Als Altenpfleger hilfst du älteren Menschen, ihren Alltag besser zu meistern. Du unterstützt sie bei der Körperpflege, beim Essen oder bei medizinischen Aufgaben. Dabei bist du ein wichtiger Teil ihres Lebens und sorgst dafür, dass sie sich wohlfühlen.
Der Beruf Altenpfleger ist abwechslungsreich und sehr menschennah. Du bekommst viel zurück, wenn du mit Herz dabei bist. Oft entwickelst du enge Beziehungen zu den Menschen, die du betreust. Das macht deinen Arbeitsalltag besonders.
Deine Aufgaben als Altenpfleger hängen davon ab, wo du arbeitest – aber viele Dinge wiederholen sich. Du kümmerst dich um die tägliche Pflege, hilfst beim Anziehen oder unterstützt beim Essen. Auch einfache medizinische Tätigkeiten gehören dazu.
Hier bekommst du einen Überblick über typische Aufgaben im Altenpfleger Beruf:
- Hilfe bei der Körperpflege (z. B. Waschen, Zähneputzen)
- Unterstützung beim Anziehen
- Zubereitung und Anreichen von Mahlzeiten
- Kontrolle von Blutdruck oder Puls
- Gespräche führen und Zeit schenken
- Dokumentieren, was du gemacht hast
Die Arbeit ist sehr persönlich, oft auch körperlich anstrengend. Dafür ist sie sinnvoll und erfüllt dich – weil du anderen Menschen wirklich hilfst.
Wo kann ich als Altenpfleger arbeiten?
Als Altenpfleger kannst du an vielen Orten arbeiten. Klassisch ist der Job in einem Altenheim oder Pflegeheim. Dort arbeitest du im Team mit anderen Pflegekräften und betreust feste Bewohner.
Es gibt aber auch andere Möglichkeiten. Du kannst zum Beispiel in der ambulanten Pflege unterwegs sein und ältere Menschen zu Hause besuchen. Auch in Hospizen, Kliniken oder im betreuten Wohnen werden Altenpfleger gebraucht. Je nach Einrichtung sieht dein Alltag ganz unterschiedlich aus.
Wenn du Altenpfleger wirst, solltest du wissen: Die Arbeitszeiten sind nicht wie im Büro. In Pflegeheimen wird rund um die Uhr gearbeitet – also auch an Wochenenden, Feiertagen oder nachts.
Dafür gibt es oft Dienstpläne, die dir frühzeitig sagen, wann du arbeiten musst. In der ambulanten Pflege kann dein Tag meist früher beginnen, ist aber oft planbarer. Flexibilität ist auf jeden Fall wichtig, wenn du Altenpfleger werden möchtest.
Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du Altenpfleger wirst, was man als Altenpflegerin macht und wie viel Geld du verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!
Wie viel verdient ein Altenpfleger in der Ausbildung?
Da die schulische Ausbildung zur Altenpflegerin an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes gebunden ist, erhältst du vergleichsweise eine hohe Ausbildungsvergütung. Aktuell kannst du als Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau du mit einer folgenden Vergütung rechnen:
- 1. Ausbildungsjahr: 1.341 Euro
- 2. Ausbildungsjahr: 1.402 Euro
- 3. Ausbildungsjahr: 1.503 Euro
Je nach Träger und Region unterscheiden sich die Vergütungen aber trotzdem. Genaueres zum Gehalt und der Ausbildungsvergütung des Altenpflegers erfährst du auf unserer Gehaltsseite.
Achtung: Die Ausbildung Altenpfleger / Altenpflegerin wurde 2020 durch die Ausbildung zum Pflegefachmann ersetzt!
Wie läuft die Ausbildung als Altenpfleger ab?
Die Ausbildung zur Altenpflegerin dauert in der Regel 3 Jahre und endet mit einer staatlich anerkannten Abschlussprüfung. Die Ausbildung zum Altenpfleger ist eine in Deutschland einheitlich geregelte schulische Ausbildung, die an einer Berufsfachschule für Altenpflege durchgeführt wird.
Neben dem theoretischen Teil der Ausbildung zur Altenpflegerin bzw. zur Pflegekraft findet auch ein praktischer Teil an der Berufsfachschule statt. In dieser Altenpflegeschule lernst du beispielsweise, wie man ältere und demente Menschen bei der Lebensgestaltung unterstützen kann, wie die rechtlichen Rahmenbedingungen sind, was die Hauptaufgaben als ausgelernter Altenpfleger sind & wie die Körperpflege der älteren Menschen erfolgen sollte.
Ergänzt wird die Altenpflegeschule durch eine praktische Ausbildung in einer Einrichtung der Altenpflege, meist einem Altenheim. Diesen Praxisteil kannst du entweder in einer stationären Pflegeeinrichtung, bei einem ambulanten Pflegedienst oder in einem Heim absolvieren.
Kann ich die Ausbildung zum Altenpfleger verkürzen?
Je nachdem, welche Voraussetzungen du bereits mitbringst, kannst du die Ausbildung zur Pflegekraft auf 2 oder 2,5 Jahre verkürzen. Je nach Bildungsgang kann eine andere Ausbildung im Umfang ihrer Gleichwertigkeit angerechnet werden.
- Bereits ausgelernte Gesundheits- und Krankenpfleger können die Ausbildung zum Altenpfleger um bis zu 2 Jahre verkürzen.
- Ein bereits ausgelernter Altenpflegehelfer oder ein Gesundheits- und Krankenpflegehelfer kann die Ausbildung um bis zu 1 Jahr verkürzen.
- Eine andere ähnlich abgeschlossene Berufsausbildung kann eine Verkürzung von bis zu 2 Jahren mit sich ziehen.
- Bist du bereits seit 2 Jahren in der Pflege tätig, hast aber noch keine Ausbildung absolviert, kannst du die Ausbildungsdauer um ein Drittel verkürzen.
Was sind die Ausbildungsinhalte als Altenpfleger?
Während deiner praktischen Ausbildung arbeitest du in einer Einrichtung der Altenpflege. Dort lernst du den Arbeitsalltag kennen und kannst dein theoretisches Wissen anwenden.
In der Berufsschule beziehungsweise Altenpflegeschule lernst du in den Umgang mit älteren und dementen Menschen und wie du sie bei der Lebensgestaltung unterstützen kannst. Dabei kommen die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht zu kurz. Auch die richtige Körperpflege, medizinisch-pflegerische Versorgung und Beratung lernst du in der Schule.
Neben der Körperpflege, dem Zuführen oder Beistehen beim Essen und Anziehen spielt vor allem der motivierende Gedanke eine große Rolle. Altenpfleger versuchen hilfsbedürftige, alte Menschen zu bestimmten Freizeitgestaltungen wie zum Beispiel „Spazieren“ oder „Spielen“ zu animieren.
Du brauchst keinen Einser-Schnitt, aber ein paar Voraussetzungen solltest du mitbringen. Wichtig ist, dass du gern mit Menschen arbeitest und dich für Pflege interessierst. Ein freundliches Wesen und Geduld helfen dir im Alltag weiter.
Wenn du dich für den Altenpfleger Beruf entscheidest, zeigst du, dass du Verantwortung übernehmen willst. Viele Träger erwarten mindestens einen Realschulabschluss – es geht aber auch mit einem Hauptschulabschluss plus Zusatzqualifikation.
- Ethik
- Wirtschaft
- Deutsch
- Verantwortungsbewusstsein
- Durchhaltevermögen
- Kreativität
- Pflege & Betreuung von älteren Menschen
- Arbeiten im Schichtdienst
- Altenheim, Pflegeheim und ambulante Pflege
Welche schulischen Anforderungen brauche ich als Altenpfleger?
Du solltest einen mittleren Schulabschluss (Realschule) mitbringen. Wenn du nur einen Hauptschulabschluss hast, brauchst du zusätzlich eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine einjährige Pflegehilfe-Ausbildung.
Besonders hilfreich sind gute Noten in Biologie oder Deutsch – aber auch ohne Top-Noten hast du mit Einsatz gute Chancen.
Du bist gut geeignet für den Beruf, wenn
- du gerne mit Menschen arbeitest
- du körperlich fit bist
- du kein Problem mit unangenehmen Gerüchen hast
Du bist eher weniger geeignet, wenn
- du lieber im Büro arbeitest
- du nicht stressresistent bist
- du nicht kontaktfreudig bist
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Eine Tätigkeit im Bereich Pflege und Medizin kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Nach deiner Ausbildung musst du nicht stehen bleiben. Es gibt viele Weiterbildungen für Altenpfleger. Du kannst dich spezialisieren, zum Beispiel in der Gerontopsychiatrie oder Palliativpflege. Auch ein Studium ist möglich, etwa in Pflegemanagement.
Viele Altenpfleger übernehmen später Leitungsaufgaben, bilden andere aus oder starten in die Selbstständigkeit. Du siehst: In der Pflege hast du sehr viele Entwicklungsmöglichkeiten.
Wenn du nach der Ausbildung noch mehr erreichen willst, hast du viele Optionen. Diese Weiterbildungen bringen dich beruflich weiter:
- Praxisanleiter: Du bildest neue Azubis aus
- Fachkraft für Gerontopsychiatrie: Du arbeitest mit dementen Menschen
- Pflegedienstleitung: Du leitest ein Team
- Wundexperte: Du kümmerst dich um die Wundversorgung
- Studium: Pflegewissenschaft oder Pflegemanagement
Mit jeder Weiterbildung wirst du wertvoller – für dein Team und deine Karriere.
Als Altenpfleger hast du viele Möglichkeiten. Du kannst Fachkraft bleiben oder dich hocharbeiten. Besonders, wenn du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen.
Der Bedarf an Pflegekräften ist riesig – deine Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz sind also sehr gut. Wenn du möchtest, kannst du später auch selbst ausbilden oder in die Beratung gehen.
Die Ausbildung als Altenpfleger ist ein sinnvoller Einstieg in einen Beruf mit Zukunft. Du arbeitest mit Menschen, lernst viel fürs Leben und wirst gebraucht. Der Job ist anstrengend, aber du bekommst auch viel zurück – Anerkennung, Dankbarkeit und echte Nähe.
Wenn du auf der Suche nach einem Beruf bist, der Sinn ergibt und Sicherheit bietet, ist der Altenpfleger Beruf eine tolle Wahl. Vielleicht ist genau das dein Weg!
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